• Author:J. Schötz

Der Mut zur Veränderung: Angst in Zuversicht verwandeln

„Angst ist der Weg zur dunklen Seite. Angst führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu Leid.“

Yoda, Star Wars

Angst ist eine komplexe Emotion, die Teil unseres natürlichen Überlebensinstinkts ist. Sie wird durch wahrgenommene Bedrohungen ausgelöst und bereitet uns darauf vor, schnell auf mögliche Gefahren zu reagieren. Übermäßige oder anhaltende Angst kann jedoch erhebliche Auswirkungen auf unser Denken und Verhalten haben.

Es gibt mehrere wissenschaftliche Faktoren, die zum Erleben von Angst beitragen. Einer davon ist die Ausschüttung des Hormons Adrenalin, das körperliche Reaktionen wie eine erhöhte Herzfrequenz und eine schnelle Atmung hervorruft. Diese körperlichen Veränderungen sollen uns helfen, schnell auf Gefahren zu reagieren, können aber auch zu Gefühlen von Angst und Nervosität führen.

Angst hat einen erheblichen Einfluss auf unser Denken und Verhalten. Wenn wir ängstlich sind, konzentriert sich unser Gehirn stärker auf potenzielle Bedrohungen, was dazu führt, dass wir vorsichtiger werden und weniger risikobereit sind. Dies kann sich auf unsere Entscheidungsfähigkeit auswirken und dazu führen, dass wir uns auf eine Art und Weise verhalten, die nicht mit unserem normalen Verhalten übereinstimmt.

Es gibt mehrere Maßnahmen, um das Gefühl der Angst zu überwinden. Eine ist, die Ursache der Angst zu erkennen und zu beseitigen. Dazu kann es notwendig sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, z. B. in Form einer Therapie oder Beratung, oder Wege zu finden, die Ursache der Angst direkt anzugehen.

Eine weitere wirksame Strategie ist die Anwendung von Achtsamkeits- und Entspannungstechniken, wie z. B. Tiefenatmung und Meditation. Diese Praktiken können dazu beitragen, Stress und Ängste abzubauen und ein Gefühl der Ruhe und Klarheit zu vermitteln.

Es ist wichtig Selbstvertrauen und Widerstandsfähigkeit aufzubauen, indem man sich realistische Ziele setzt, sich körperlich betätigt und positive Selbstgespräche führt.

Im Folgenden finden Sie einen kurzen Überblick wissenschaftlich fundierter Methoden:

  • Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) – Die KVT ist eine Form der Psychotherapie, die sich auf die Gedanken und Verhaltensweisen konzentriert, die zu Ängsten beitragen. Dabei geht es darum, negative Denkmuster zu hinterfragen und neue, positivere Denkweisen zu erlernen.
  • Achtsamkeitsbasierte Ansätze – sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren, anstatt in der Vergangenheit zu verweilen oder sich Sorgen über die Zukunft zu machen. Achtsamkeit hat sich als wirksames Mittel zur Verringerung von Angstzuständen erwiesen und kann durch Aktivitäten wie Meditation und Yoga praktiziert werden.
  • Bewegung – Bewegung hat nachweislich einen erheblichen Einfluss auf den Angstpegel und setzt Endorphine frei, die helfen, Stress abzubauen und die Stimmung zu verbessern. Regelmäßiger Sport kann auch die Schlafqualität verbessern, was wiederum Ängste reduzieren kann.
  • Entspannungstechniken – tiefe Atmung, progressive Muskelentspannung und Visualisierung können helfen, Ängste abzubauen, indem sie Geist und Körper beruhigen.
  • Medikamente – Medikamente gegen Angstzustände, wie z. B. selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), können von einem Arzt verschrieben werden, um die Angstsymptome zu lindern.
  • Therapie/Coaching – Mit einem Therapeuten/spezialisiertem Coach über Ihre Angstgefühle zu sprechen, kann helfen, deren Auswirkungen zu verringern, durch Anleitungen und Bewältigungsstrategien für den Umgang mit Ängsten.
  • Änderungen des Lebensstils – z. B. regelmäßiger Sport, gesunde Ernährung und weniger Koffein- und Alkoholkonsum, können helfen, Angstzustände zu reduzieren.

Wichtig zu wissen:
Die einzelnen Strategien funktionieren nicht bei jedem gleich. Das was bei einer Person funktioniert, muss bei einer anderen nicht zwangsläufig funktionieren. Auch kann es einige Zeit dauern, bis man herausgefunden hat, was für einen selbst am besten funktioniert. Mit der richtigen Unterstützung und den richtigen Mitteln ist es jedoch möglich, Ängste zu überwinden.